Früherer Regierungspräsident Dr. Lars Witteck folgt auf Friedrich Bohl als Präsident
Die Von Behring-Röntgen-Stiftung hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Der ehemalige Regierungspräsident Dr. Lars Witteck folgt am 1. Dezember 2021 auf Friedrich Bohl, dessen Amtszeit nach 10 Jahren an der Spitze der Medizinstiftung endet. Am 18. November fand im Congresszentrum in Marburg die feierliche Amtsübergabe in kleinem Rahmen mit 40 geladenen Gästen statt.
"Ich danke Friedrich Bohl ganz herzlich für sein langjähriges Engagement als Präsident der Von Behring-Röntgen-Stiftung. Die für die Medizinforschung in Mittelhessen so wichtige Stiftung und damit die beiden Universitäten und ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten in dieser Zeit von seiner großen Erfahrung und seinen vielen guten Kontakten profitieren", erklärt Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, die auch Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung ist.
Friedrich Bohl, Jahrgang 1945, hat an der Universität in Marburg Rechtswissenschaften studiert. Neben vielen anderen Ämtern und Aufgaben in Politik und Wirtschaft war er von 1991 bis 1998 Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes.
"Dass wir Dr. Lars Witteck für dieses wichtige Amt gewinnen konnten, freut mich von Herzen", so Ministerin Dorn weiter. "Aus seiner Zeit als Regierungspräsident kennt er sowohl die Universitäten als auch die beiden Klinika und die Forschung, die dort betrieben wird, sehr gut. Aus seinem vielfältigen Engagement für die Region und auch als Vorstandsmitglied der Volksbank Mittelhessen ist er hervorragend vernetzt und kennt wie kaum ein anderer die großartigen Potenziale, die sich aus der Verknüpfung der Hochschulstandorte ergeben. Dr. Lars Witteck ist ein überzeugter Mittelhesse und wird der Unterstützung für die medizinische Forschung in Gießen und Marburg sicher viele neue Impulse geben."
Dr. Lars Witteck dankte der Wissenschaftsministerin und dem Kuratorium für das entgegengebrachte Vertrauen und sagte: „Die vergangenen beiden Jahre haben gezeigt, wie elementar wichtig exzellente medizinische Forschung für alle von uns ist und wie viele Menschenleben damit gerettet werden können. Mit den Universitätskliniken in Marburg und Gießen haben wir in Mittelhessen großartige Institutionen, die uns als Region auszeichnen und als Wissenschaftsstandort hervorheben. Ihre Forschenden mit der Von Behring-Röntgen-Stiftung künftig weiter unterstützen zu dürfen, ist eine Ehre und eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue.“
Der 47-jährige Dr. Lars Witteck ist gebürtiger Marburger. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften und Promotion in Gießen war er unter anderem Richter am Amtsgericht Friedberg sowie am Landgericht Gießen. Von 2009 bis 2015 war Dr. Witteck Gießener Regierungspräsident. Anschließend ist er von der Politik in die Wirtschaft gewechselt und ist seitdem Vorstandsmitglied der Volksbank Mittelhessen. Bereits im vergangenen Jahr wurde er auf einstimmigen Vorschlag des Kuratoriums der Von Behring-Röntgen-Stiftung von Wissenschaftsministerin Angela Dorn ab dem 1. Dezember 2021 auf die Dauer von fünf Jahre zum Stiftungspräsidenten bestellt.
Als neuer Vizepräsident wurde Prof. Dr. Roland Lill begrüßt, der dem verstorbenen Prof. Dr. Hans-Dieter Klenk im Amt folgt. Der 66-jährige Biochemiker leitet das Institut für Zytobiologie und Zytopathologie der Philipps-Universität Marburg. Der vielfach ausgezeichnete Forscher komplettiert den dreiköpfigen Vorstand, dem als zweite Vizepräsidentin die Gießener Radiologin Prof. Dr. Gabriele Krombach angehört.
Über die Stiftung: Die Von Behring-Röntgen-Stiftung wurde am 8. September 2006 vom Land Hessen zur Förderung der Hochschulmedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Philipps-Universität Marburg errichtet. Mit ihrem Stiftungskapital in Höhe von 100 Millionen Euro, aus dessen Zinserträgen die Förderung erfolgt, gehört sie zu den größten Medizinstiftungen in Deutschland. Gegründet wurde die Von Behring-Röntgen-Stiftung im Zuge der Fusion der Universitätskliniken Gießen und Marburg im Jahr 2005 und der anschließenden Privatisierung 2006, mit dem Ziel, an beiden Standorten neue Perspektiven für die Hochschulmedizin zu entwickeln und zu sichern. Seitdem hat die Von Behring-Röntgen-Stiftung rund 22 Millionen Euro für 130 medizinische Forschungsprojekte bewilligt. Zu den Stiftungsaktivitäten gehört neben der Projektförderung die jährliche Auszeichnung herausragender Arbeiten von jungen Forschern mit Von Behring-Röntgen-Nachwuchspreisen. Zweijährig ehrt die Stiftung die Lebensleistung eines Wissenschaftlers in der medizinischen Forschung mit einer Forschungsmedaille. Regelmäßig werden Nachwuchswissenschaftler mit Reisebeihilfen zur Teilnahme an nationalen und internationalen Tagungen gefördert. Zudem profitieren Medizinstudierende vom Stipendienprogramm der Stiftung.
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